Gerberkreuz (2307m), Südpfeiler (13 SL, VI), 19. September 2009 [home]


Die erste Seillänge haben wir bereits hinter uns. Dass es davon keine Aufnahme gibt, liegt an dem einfachen Grund, dass 'unlohnend' nämlich einfach nur Hosenvollalarm bedeutet. Während der Fels ab der zweiten Länge tatsächlich fast durchgehend fest ist, gilt für die erste Länge noch die übliche Karwendelkategorisierung. 5. Grad sagt das Topo. Ich steige vor und mach mir gleich voll in die Hosen: man quert auf einer trittlosen Platte ca. 4m an einer Kante mit Untergriffen entlang nach rechts, wobei die Kante selbst eine wunderbare Brösel- und Herausbröckeloptik vermittelt. Herrlich. In der Querung bzw. im Riss unter der Kante wackelt lustig eine Schlinge, die durch eine Sanduhr gefädelt ist. Die Sanduhr jedoch ist eher ein tischtennisballgroßer Stein, der sich halt irgendwie verkeilt hat. Exe rein und weiter. Toi toi toi. Das versteht man in der Führerliteratur also unter 'unlohnend'. Peter steigt nach, kommt am Stand an und wir denken gemeinsam 'Mann-o-Mann, das kann jetzt doch nicht ständig so weitergehen..!?' Peter fasst den Mut zusammen und klettert auf dem Bild hier in der zweiten Seillänge, ebenfalls 5. Grad. Der Fels ist plötzlich wie ausgewechselt, aber die Kletterei nicht unbedingt ganz einfach. Trotzdem: es beginnt Spass zu machen.